Manuelle Medizin bei Kindern
Eine der drei Säulen der Aktivität und Lehre der ÄMKA ist die Manuelle Kinderbehandlung.
Warum behandeln wir Säuglinge und Kinder?
Funktionsstörungen im Bereich des Skeletts, der Muskeln und Faszien können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen und die Entwicklung des Kindes stören.
Es können, je jünger das Kind ist, auch allgemeine Probleme entstehen wie Trinkschwäche, Vorzugshaltungen, motorischer Entwicklungsrückstand, Verdauungsprobleme und Unruhezustände. Natürlich können diese Probleme auch andere Ursachen haben.
Die Ursachen solcher Symptome zu unterscheiden und entsprechend zu behandeln ist Gegenstand der ärztlichen Ausbildung bei der ÄMKA.
Von den ausgebildeten Ärzten können Funktionsstörungen differenziert erkannt und behandelt werden und somit bei Säuglingen und Kindern Beschwerden gelindert und die normale motorische Entwicklung erleichtert werden.
Wie behandeln wir Säuglinge und Kinder?
Wie unterstützen wir Eltern und Kinder sonst?
Wir vermitteln den Eltern kinästhetische Lagerungsmöglichkeiten und Babyhandling. Wir beraten die Eltern, falls die Probleme des Kindes nicht in den manualtherapeutischen Bereich fallen, sich an Ärzte anderer Fachgebiete zu wenden. Wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen wie Physiotherapeuten und Hebammen sowie die Zusammenarbeit unter den ärztlichen Fachgruppen. Hierbei besteht in unserer Fachgesellschaft ein breites Netzwerk von Kollegen unterschiedlicher Fachdisziplinen, auf das die ärztlichen Mitglieder der ÄMKA zugreifen können.
Ist die manuelle Kinderbehandlung auch für Kinder mit neurologischen, syndromalen oder muskulären Grunderkrankungen geeignet?
Gerade bei oben genannten Grunderkrankungen können, wenn funktionelle Störungen zusätzlich vorliegen, notwenige motorische Entwicklungsschritte verzögert oder auch gar nicht erreicht werden. Einem Kind mit einem Handycap fehlt oft die Möglichkeit eine funktionelle Bewegungsstörung anderweitig zu kompensieren. Dann wird das mögliche Erreichen des -n Meilensteines in der Entwicklung schwieriger -. Diese Patienten können also -ebenfalls von einer Behandlung profitieren, auch wenn die Grunderkrankung natürlich bestehen bleibt.
Fortbildung in Manueller Medizin für Kinder
Was wird in der Ausbildung zur ärztlichen manuellen Kinderbehandlung gelehrt?
Es werden die Grundlagen der normalen motorischen und neurologischen Entwicklung vom Säugling zum Schulkind sowie deren Abweichungen vermittelt.
Die Grundlagen der manual-medizinischen Kinderuntersuchung im jeweiligen Alter werden gelehrt, um dem Untersucher zu ermöglichen auch neurologische Probleme zu erkennen und einer geeigneten neuropädiatrischen Betreuung zuzuführen.
Inhalt der Kurse sind die anatomischen Besonderheiten des Kindes in den unterschiedlichen Altersgruppen in der Knochenentwicklung mit möglichen Fehlentwicklungen und daraus resultierenden Besonderheiten in Untersuchung und Behandlung.
Es werden verschiedenste Techniken zur Behandlung von Säuglingen und Kindern vermittelt. Die altersentsprechenden Symptome werden besprochen und geeignete Untersuchungsmethoden vermittelt.
Wie kann ein Arzt die manuelle Kinderbehandlung erlernen?
Wir bieten Masterkurse nach Abschluss der Manualmedizinischen Ausbildung an.
An 4 verlängerten Wochenenden werden Theorie und Praxis vermittelt. Hierbei wechseln sich Frontalvorträge im Dialog und praktische Übungen in der Gruppe oder in Zweier-Teams ab. Im Kurs werden Patienten vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht. Genauere Informationen und Termine finden Sie hier: